Über die Arbeit der NFS/KI Berlin

Täglich berichten Medien über tragische Ereignisse, Unfälle mit Todesfolge und Katastrophen. Oft wird dabei erwähnt, dass auch die Notfallseelsorge und Krisenintervention gerufen wurde, um den Betroffenen, Angehörigen und anderen Beistand zu leisten. Innerhalb weniger Jahre ist dieser Dienst unter dem Namen Notfallseelsorge und Krisenintervention für die Öffentlichkeit eine Selbstverständlichkeit geworden.

Die Seelsorge in Notfällen für Menschen, die einer lebensbedrohlichen Gefahr oder gar der Erfahrung des plötzlichen Todes ausgesetzt sind, ist schon immer Grundbestandteil des Seelsorgeauftrags der Kirche gewesen. Sie bietet für Menschen in Not verlässliche Präsenz und Begleitung, sie hilft auf der Suche nach Wegen, dem Chaos der Gefühle Ausdruck zu geben, sie hilft durch Zuhören, durch Beten und Bezeugen, sie hilft auch durch das Angebot von Riten des Abschieds und der Trauer, oftmals allein durch ihre stille Anwesenheit.

Nach dem Ausbildungskurs werden die Notfallseelsorger*innen und Kriseninterventionshelfer*innen mit ihrem ehrenamtlichen Dienst beauftragt. Sie werden über eine interne Struktur alarmiert, wenn in ihrer Nähe Menschen seelische Begleitung durch eine*n Notfallseelsorger*in oder eine*n Kriseninterventionshelfer*in benötigen. 

Nach der Alarmierung begibt sich die/der Notfallseelsorger*in oder die/der Kriseninterventionshelfer*in unter Beachtung der Eigensicherung zum Einsatzort. Dort meldet sie/er sich bei der/dem Einsatzleiter*in der alarmierenden Behörde an und erfährt Genaueres zum Einsatz und zu seiner Aufgabe.

Sollte sich dabei herausstellen, dass ein*e Geistliche*r einer anderen Glaubensgemeinschaft gewünscht werden sollte, wird diese*r benachrichtigt. Ihnen wird dann jede Unterstützung und Hilfe gewährt.

Anforderungsgründe

Sehr viele Einsätze der Notfallseelsorge/Krisenintervention Berlin finden im häuslichen Bereich statt:

- Betreuung Angehöriger nach erfolgloser Wiederbelebung (frustran abgebrochene Reanimation)

- Überbringen von Todesnachrichten in Zusammenarbeit mit der Polizei

- Betreuung Angehöriger nach Selbsttötung

 

Andere Einsätze finden im öffentlichen Raum statt:

- Betreuung von Angehörigen, Augenzeugen, Betroffenen, Ersthelfenden usw. am Notfallort

- Betreuung der Opfer von Haus- oder Wohnungsbränden (Evakuierungen)

- Betreuung bei Großschadensereignissen bis hin zu Katastrophen (GSL, MANV)

 

Die Notfallseelsorge/Krisenintervention Berlin wird ausschließlich über die Leitstelle der Berliner Polizei und/oder der Berliner Feuerwehr alarmiert.